28. September 2016 vonStef RuebGewichtsprobleme, Nebennierenschwäche, Stressmanagement
Sicherlich kennst du das Stresshormon Cortisol. Und sicherlich weisst du aus eigener Erfahrung, dass du gerne mal zur Schokolade greifst, wenn du Stress hast. Also kein Wunder, dass wir zunehmen, wenn wir wir zu oft zur „Nervennahrung“ greifen. Ganz so leicht ist es jedoch nicht. Dieser Prozess ist ziemlich komplex und viel komplizierter als du denkst. Wieso? Das erkläre ich dir gerne.
Wie ich ja in meinem letzten Blog-Beitrag versprochen habe, schreibe ich dir heute, wie ich es geschafft habe mit meinem Hypocortisolismus (also über Monate hinweg, wenn nicht sogar Jahre haben meine Nebennieren viel Cortisol produziert um mit dem ganzen emotionalen, psychischen und physischen Stress um zu gehen bis diese ausgebrannt waren und nun zuwenig Cortisol produzieren. Und nun eine Nebennierenschwäche vorliegt) anstatt zu zunehmen die ganzen Pfunde wieder los zu werden.
Vielleicht geht es dir ja genauso:……du traust dich gar nicht mehr auf die Waage. Solange man die Zahl da unten zwischen den Füssen nicht wirklich sieht, stört es kaum. Oder? Der Sommer ist auch verlockend, da kann man ja Röcke und Kleider anziehen. Man muss sich in keine enge Hose oder Jeans zwängen. Irgendwann kommt es aber dann doch….unweigerlich. Bei mir, tatsächlich als ich vor einigen Wochen mal wieder shoppen war und in eine Hose schlupfen wollte…….Ich bekam sie gerade mal bis zu den Oberschenkeln hoch gezogen. Ok, dann musste ich mich der Wahrheit stellen und die selbe Hose 2 Nummern Grösser probieren. Selbst die bekam ich kaum zu. Ich war sowas von deprimiert. Zuhause wollte ich es genau wissen und stellte mich dann tatsächlich auf die Waage, die ich tunlichst in den letzten Monaten in der Ecke habe stehen lassen. Mir blieb fast die Spucke weg….ich hatte eine 6 vorne dran. In dem Moment wusste ich, ich musste nicht nur meine Nebenniere in Gang bringen, sondern auch meinen Stoffwechsel oder was auch immer Schuld dran war, dass sich hier soviel Speck angesammelt hatte. Denn gegessen hatte ich wie sonst immer, sehr gesund und nicht übertrieben. Ok, zugegeben im Urlaub mit meinem Sohn in Italien waren es fast ausschließlich leere und böse Kohlenhydrate. Aber es kam ja nicht von gestern auf heute….sozusagen. Was war also geschehen:
Durch anhaltenden emotionalen Stress über Jahre hinweg, hatte mein Körper ständig Cortisol produziert, bis ein weiterer Stresssor dazu kam und meine Nebennieren nicht mehr fähig waren Cortisol zu produzieren. Nun ist es jedoch egal, ob zuviel Cortisol oder zuwenig Cortisol im Körper ist, denn ein veränderter Cortisolspiegel impliziert immer einen Aminosäuren-, Mineralstoff- und Vitaminverlust. Der Körper schöpft aus eigenen Ressourcen bis sie aufgebraucht sind. Über die Nahrung können nicht mehr ausreichend Vitalstoffe zugeführt werden. Hat man nicht zusätzlich Nahrungsergänzung supplementiert, und zwar von A-Z, entstehen Mangelerscheinungen und Symptome wie Müdigkeit, Erschöpfungszustände sowie auch depressive Zustände durch einen Serotoninmangel, die der Körper zum Beispiel in Form von Heisshungerattacken auszugleichen versucht. Bei einem veränderten Cortisolspiegel lagert der Körper, selbst bei gleicher Nahrungsaufnahmemenge, automatisch „Energie“ in Depots ein. Das Schlimme daran ist, dass das Cortisol nicht nur die Speicherung von Fetten unter Stressbelastung im Körper fördert sondern sogar auch noch den Abbau hemmt. Sprich, du kannst soviel Sport machen und FDH betreiben wie du willst, das Fett bleibt drauf.
Wenn also auch du versuchst ein paar Kilos zu verlieren und ALLES dafür tust und es klappt nicht, dann lasse mal deinen Cortisolspiegel messen!
Und warum nehmen wir bei einer Disbalance des Cortisolspiegels direkt am Bauch und Oberschenkel zu? Weil wir Frauen gerade hier viermal so viel Cortisolrezeptoren haben als an anderen Stellen.
Cortisol ist das Hormon, welches Hungergefühl, die Verdauung, den Blutdruck, das Schlaf-Wach-Muster, die körperliche Aktivität und die Fähigkeit der Resilienz steuert. Die Hauptaufgabe des Cortisols ist jedoch den Blutzuckerspiegel zu erhöhen und den Überschuss unter anderem in der Leber einzulagern. Ein zu hoher Blutzucker kann zu Diabetes führen. Ein lang anhaltender hoher Cortisolspiegel führt nicht nur zu einer Nebennierenschwäche, sondern behindert die Blutzufuhr zum Gehirn, was die Gehirnfunktion und geistige Leistungsfähigkeit erheblich vermindert. (Das kann ich durchaus bestätigen und mit zahlreichen Geschichten belegen 😉 Damit ich also nicht weiterhin „Gaga“ (unkonzentriert, vergesslich und völlig neben mir) durch die Welt lief, musste ich eine Lösung finden.
Die Lösung dafür war mir nach einigen Büchern und Fortbildungen dann klar: Ich musste meine Nebennieren stärken und anregen, wieder Cortisol zu produzieren bzw. den Cortisolspiegel in Balance bringen. Cortisol wird in der 2. Nachthälfte produziert, so dass es für die Tagesaktivität und die Belastungen voll verfügbar ist. Morgens ist die Cortisolmenge hoch (im Normalzustand) und fällt zum Abend hin ab. Daher kommt es, dass man sich morgens wach und abends müde fühlt. Bei mir war es zuletzt, als ich den Speicheltest durchführte genau umgekehrt. Ich hatte morgens so gut wie gar kein Cortisol und zum Abend stieg er ganz leicht an. Was ich also tat: So gut wie es ging alle Stressoren eliminieren. Das lässt sich in manchen Fällen leicht sagen und auch durchführen. In manchen weniger. Ein Stressor habe ich in meinen ach so geliebten Nudeln identifiziert. Im Urlaub mit meinem Sohn in Italien hatte ich mich fast täglich mit Pizza und Nudeln ernährt. Kurz danach kam der „Zusammenbruch“ . Mir war klar, und nicht erst seit dem ich das Buch „die Weizenwampe“ gelesen hatte, dass Gluten, welches ja im Weizen enthalten ist, komplett schädlich ist für den Körper. Nicht nur für die Figur, sondern auch für das Gehirn. Aber das es meinen Nebennieren den letzten Rest gab, hätte ich nicht erwartet.
Unser Weizen ist heutzutage kein wahres Naturprodukt mehr, sondern eine genetisch veränderte Mischung aus verschiedenen Zuchtformen. Diese genetische Modifikation zielt nicht auf die Gesundheit des Menschen ab, sondern in erster Linie auf höchstmögliche Erträge. Agrarwirtschaftlich gezüchtet, um möglichst schnell zu wachsen und Schädlinge abzuwehren als auch immer weiter an die mechanischen Gegebenheiten für industrielle Backprozesse angepasst, haben wir es inzwischen mit einem Getreide zu tun, das zu 50 Prozent aus Gluten besteht. Noch vor etwa 50 Jahren betrug der Glutenanteil von Weizen lediglich 5 Prozent. Nur unser Darmsystem hat sich nicht so schnell angepasst und somit verkleben unsere Zotten, Vitalstoffe können nicht mehr aufgenommen werden und das Immunsystem wird geschwächt. Blähungen, Bauchschmerzen, Durchfall, Verdauungsstörungen bis hin zu chronische Krankheiten.
Gluten kommt in besonders hoher Konzenration in Weizenkeimlingen vor. Sie sind deshalb so gefährlich, weil sie sich im Magen-Darm-Kanal spezifisch an die Immunrezeptoren andocken und dann entzündungsspezifische Zytokine freisetzen und bei jedermann in allen Körperteilen chronische Entzündungen verursachen. Was wiederum unseren Körper stresst. Gluten kann auch Eisenmangel, Müdigkeit und Erschöpfungszustände bis hin zu Depression auslösen.
Nun war mir auch der Zusammenhang zwischen meinen Symptomen, dem Hormonspiegel und Gluten klar. Es verursacht nicht nur Blähungen und Verkabelungen im Darm, sondern stresste mich und meinen Körper regelrecht. Es war zuviel für mein Hormonsystem und die Nebennieren.
Nach dem ich etwas recherchiert hatte, habe ich weitere Symptome im Zusammenhang mit Gluten in einer Zeitschrift entdeckt:
1.Erschöpfung und Müdigkeit
Es besteht ein Zusammenhang zwischen Müdigkeit/Erschöpfung und Gluten.
2. Hautprobleme
Akne, Ekzeme, Dermatitis herpetiformis, Schuppenflechte sind alles Hautprobleme, die erscheinen können, wenn eine Person glutenhaltige Produkte ist. Zu den häufigsten Symptomen gehören Rötungen, Ausschlag, Juckreiz und Bläschenbildung. Dermatitis herpetiformis ist besonders schlimm, da es zu wässrigen, juckenden Hautbläschen führt, die aussehen wie Pickel oder Blasen.
3.Muskel- und Gelenkschmerzen
Eines der häufigsten Symptome sind Muskel- und Gelenkschmerzen. Gelenkschmerzen und Entzündungen sind häufige Folgen. Studien zeigen eine Verbindung zwischen den beiden. Die Arthritis Foundation veröffentlichte ebenfalls einen Artikel über die Verbindung zwischen Arthritis, Gelenkschmerzen und Gluten.
4.Abnormale Immunreaktionen
Wenn jemand sensible auf Gluten reagiert, greifen Antikörper, die als IgA bekannt sind das Immunsystem an. Normalerweise sind diese Antikörper im Speichel und Verdauungstrakt zu finden und schützen den Körper vor Erkältungen, der Grippe und anderen Krankheiten. Wenn sie stattdessen dein Immunsystem angreifen, ist es wahrscheinlicher, dass du krank wirst.
5.Migräne oder Kopfschmerzen
Die schlimmsten Kopfschmerzen sind auch als Migräne bekannt. Eine Studie kam zu dem Ergebnis, dass Menschen häufiger von Migränen oder chronischen Kopfschmerzen betroffen sind, wenn sie viel Weizenprodukte essen.
6.Zahnprobleme
Geschwüre im Mund sind ebenfalls ein häufiges Anzeichen. Betroffene nehmen häufig weniger Nährstoffe aus der Nahrung auf und leiden daher an niedrigen Kalziumwerten, welches ein wichtiges Mineral für gesunde Zähne ist.
7.Unerwartete Gewichtszunahme
Viele Menschen leiden an unerwarteter Gewichtszunahme. Das liegt hauptsächlich an zwei Dingen: Einem durchlässigen Darm und mangelnder Nährstoffaufnahme bei dem Verzehr von Gluten. Wenn diese Menschen auf Gluten verzichten erreichen sie häufig relativ einfach wieder ihr Normalgewicht.
8.Gedächtnisstörungen
Dies ist ein eher überraschendes Anzeichen, da es von vielen Dingen ausgelöst werden kann. Solltest du allerdings darunter leiden, solltest du dich auf jeden Fall auf Glutenintoleranz testen lassen.
9. Unerfüllter Kinderwunsch
Ein zu geringer Östrogenspiegel (Unfruchtbarkeit) ist eine häufige Nebenwirkung von Glutenintoleranz.
10. Vorzeitige Wechseljahre
Gluten scheint auch einen Einfluss auf den frühzeitigen Eintritt der Wechseljahre zu haben. Mit einer Gluten-freien Diät kann dies rückgängig gemacht werden.
Von dem Moment an, habe ich meine Ernährung völlig umgestellt. Mein Sohn und Partner waren nicht wirklich begeistert auf das so lieb gewonnen Brot und Nudeln zu verzichten. Aber ich wurde kreativ und habe sehr viel ausprobiert. Zuerst gab es tatsächlich Entzugserscheinungen, jedoch kamen wir nach einigen Tagen absolut klar damit und die Erfolge schlugen auch auf der Wage recht schnell zu buche. Zusätzlich habe ich zeitgleich eine Entgiftungskur für die Leber gemacht, da diese auch in Mitleidenschaft gezogen wurde. Auch die Darmflora brauchte eine Auffrischungskur mit einigen Balaststoffen. Lösliche Ballaststoffe wie Inulin fördern eine ausgewogene Darmflora und eignen sich daher optimal zur Unterstützung des Aufbaus. Außerdem sorgen sie für einen lang anhaltenden Sättigungseffekt und stimulieren die Verdauung. Wie das Hormon Leptin steuert also auch Inulin das Sättigungsgefühl. Damit konnte ich die Aussage von meinem Partner ausser Kraft setzen: „Ich werde ohne Nudeln in meinem Gericht einfach nicht satt.“
Dazu möchte ich noch bemerken, dass eine Diabalance im Cortisol-Spiegel weitere Folgen und Wechselwirkungen haben können. So besteht auf jeden Fall ein Problem mit der Kommunikation zwischen den Nebennieren und der Schilddrüse oder den Eierstücken vor. Es ist häufiger, dass zusätzlich eine Schilddrüsenunterfunktion besteht, kann jedoch auch umgekehrt sein und es führt zu einer Schilddrüsenüberfunktion, sprich du nimmst eher ab als zu. Also ein hoher wie auch ein niedriger Cortisolspiegel stört die Funktion der Schilddrüse. In beiden Fällen, sollte dringest ein Hormonspeicheltest gemacht werden.
Hier also nochmal die Zusammenfassung was wichtig ist, wenn man bei einer Cortisol Diabalance dem Speck den Kampf ansagen will:
- Gluten weg lassen
- Leber entgiften
- Nebennieren stärken um den Cortisol Spiegel auszubalancieren
- Vitalstoffkomplex einnehmen um dem Körper Energie zu geben und er nicht noch mehr abbaut.
- Inulin in den Speiseplan einfügen um Heisshunger Attacken zu vermeiden
Wenn du zum Beispiel mehr über die Leber Entgiftung wissen willst, oder wissen willst, wie dein Cortisolspiegel sein könnte – zu hoch oder zu niedrig, dann mache mit beim kostenlosen Videotraining „Kraftquelle ICH“ für mehr Power und Lebensfreude. Denn Gewichtsprobleme sind nur eines der Symptome wenn die Hormone verrückt spielen.
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Auf meiner Facebook Seite Balance your life gebe Dir einige Tipps für deine persönliche Stress Release Balance. Diese Woche zum Beispiel habe ich gezeigt, wie ich Grüne Smoothies in meinen Speiseplan integriert habe als Entfettungskur. Hier kannst du einige Rezepte für Grüne Smoothies runter laden.
Viel Spass beim ausprobieren und bis bald.
Deine Stefanie